Darmstadt, 08.02.2023 – Rund 3100 Menschen sollen einmal im Ludwigshöhviertel leben, ungefähr 1400 Wohnungen werden dafür in dem neuen Stadtteil gebaut. Die bauvereins- Vorstände Armin Niedenthal und Sybille Wegerich, Oberbürgermeister Jochen Partsch, Bürgermeisterin Barbara Akdeniz, Stadtrat Michael Kolmer sowie Roland Desch (Aufsichtsratsvorsitzender der bauverein AG) und Dr. Ernst Böhm (Gründungsgesellschafter B&O Gruppe) gaben am Mittwoch mit dem Spatenstich für die ersten knapp 100 Wohnungen auf den Baufeldern C10 und C14 den Startschuss für die gesamten Hochbauarbeiten in dem neuen Stadtteil. „Wir freuen uns, dass es nach den umfangreichen Vorarbeiten trotz schwieriger Rahmenbedingungen endlich mit der Errichtung des Quartiers losgeht“, so Armin Niedenthal.
Auf den ehemaligen Flächen der Cambrai-Fritsch-Kaserne sowie der Jefferson-Siedlung arbeitet die bauvereins-Tochter BVD New Living GmbH & Ko. KG seit 2019 an dem neuen Stadtteil, dem aufgrund der angespannten Wohnungssituation in Darmstadt eine besondere Bedeutung zukommt. Auf knapp 34,3 Hektar entstehen ca. 1400 Wohnungen, drei Kindertagesstätten, eine Sporthalle, eine Grundschule, Spielplätze sowie ein Nahversorger. Knapp 63.000 Quadratmeter Verkehrs-, 77.000 Quadratmeter Grün- und Gemeinschaftsflächen sowie ausreichend Raum für den Artenschutz sollen aus dem Gelände einen lebens- und liebenswerten Stadtteil machen.
Die Wohnungen werden zu 45 % gefördert. 25% sind für niedrige, 20% für mittlere Einkommen vorgesehen. Das Quartier wird sozial gemischt, senioren- und behindertengerecht sein und Platz für unterschiedliche Wohnformen bieten. Vor dem Beginn der Neubauarbeiten wurden 111 der bisherigen Gebäude abgerissen, lediglich sechs Gebäude blieben erhalten, da sie denkmalgeschützt bzw. aus artenschutzrechtlichen Gründen von Bedeutung sind.
„Trotz aller Probleme und Widrigkeiten beginnen wir hier mit dem Bau eines komplett neuen Stadtteils, der bezahlbaren Wohnraum liefert und den Ansprüchen an nachhaltiges und klimafreundliches Bauen und Wohnen gerecht werden wird. Darauf sind wir stolz“, so Armin Niedenthal weiter.
Bei den Gebäuden legt die bauverein AG großen Wert auf Nachhaltigkeit. Ein hoher Gebäudeenergiestandard, die Minimierung von Emissionen sowie Energiegewinnung mittels Geothermie, BHKW und Photovoltaik spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Der Anteil an versiegelter Fläche wird nach Fertigstellung des Stadtteils um 35 Prozent niedriger liegen als vor den Abrissarbeiten. Das Ludwigshöhviertel wartet dabei mit einer Besonderheit auf. Niederschlagwasser wird komplett über Stauraumkanäle und Versickerungsbecken vor Ort der Versickerung zugeführt.
Ähnlich wie in der Lincoln-Siedlung ist auch das Ludwigshöhviertel mit einem Mobilitätskonzept ausgestattet, das es den Bewohnerinnen und Bewohnern erleichtern soll, auf einen eigenen Pkw bzw. dessen Nutzung weitgehend zu verzichten. Hierzu wird auch die Straßenbahnlinie 3 über das Quartier hinaus verlängert. Zudem wird die Elektromobilität durch zahlreiche Angebote gefördert werden. „Das Planfeststellungsverfahren zur Anbindung des Ludwigshöhviertels mit der Straßenbahn und für den Straßenausbau läuft. Zuvor wird es ab 2024 einen Vorlaufverkehr mit Bussen geben, um die neuen Bewohnerinnen und Bewohner bereits vom ersten Tag an gut an den ÖPNV anzubinden, bis die Straßenbahn baulich hergestellt sein wird“, so Mobilitätsdezernent Michael Kolmer.
Auf dem Baufeld C10, auf dem jetzt der Spatenstich erfolgte, und Baufeld C14 werden die ersten knapp 100 Wohnungen des Projekts gebaut. Diese Gebäude werden in Holzhybridbauweise errichtet und entsprechen dem Energieeffizienzstandard kfw 40.